Car-Hifi Subwoofer selber bauen – Tipps und Tricks

Basskiste selber bauen - Tipps und Tricks - Bildquelle: Beate Spreen / pixelio.de

Basskiste selber bauen – Tipps und Tricks – Bildquelle: Beate Spreen / pixelio.de 

Möchte man sich eine gut klingende Automusikanlage aufbauen, sind nebem einem guten Autoradio und einer leistungsstarken Endstufe auch hochwertige Lautsprecher und ein entsprechender Subwoofer von Nöten.
Fertige Subwoofer aus dem Elektronikfachmarkt sind eine bequeme Einsteigerlösung, leider aber nicht mehr und nicht weniger. Oft sind die Gehäuse aus günstiger Spanplatte hergestellt. In einer solchen Behausung spielt der Subwoofer zwar laut, zu oft allerdings ungenau und verzerrt. Die einfach Lösung für das Problem: Selbstbau. Das Subwoofer-Chassis wird nach den eigenen Bedürfnissen ausgesucht und in ein Gehäuse gesetzt, welches optimal klingt sowie den Gegebenheiten des Kofferraumes entspricht in Form, Farbe und Größe.

Geschlossen oder offen?

Nachdem ein passendes Subwoofer-Chassis ausgesucht ist, steht man vor der Frage, ob das Gehäuse geschlossen sein soll oder nicht. Beeinflusst wird diese Wahl im Wesentlichen von 2 Faktoren. Zum einen vom ausgewählten Subwoofer-Chassis, denn nicht jedes Chassis spielt in jedem Gehäuse wirklich gut, zum anderen vom persönlichen Geschmack.

Welcher Gehäusetyp zum gewählten Subwoofer passt ermitteln unkompliziert die Programme WinISD Pro oder BassCAD. Diese Programme benötigen die Thiele Small Parameter des Subwoofers, die Daten sollten dem Chassis beiliegen oder beim Hersteller zu erfragen sein, und liefern gleichzeitig auch die Information über die benötigte Größe des Gehäuses in Litern. Aus der errechneten Literzahl kann dann unkompliziert ein Gehäuse in der gewünschten Form errechnet werden. Ein wenig einfache Mathematik aus der Schule reicht dafür völlig aus.

Geschlossene-Gehäuse haben den Vorteil, dass sie sehr unkompliziert abzustimmen sind und sofort sehr sauber klingen. Ein Nachteil ist, dass bauartbedingt etwas Schalldruck verloren geht. Wer diesen Nachteil ausgleichen will, der greift zu einem Bassreflex-Gehäuse. Hier wird der Schalldruck durch das Einsetzen eines Rohrs, des sogenannten Ports, generiert. Der Durchmesser sowie die Länge dieses Ports muss aber sehr sorgfältig berechnet werden. Passiert dies nicht, dann wird das Gehäuse nie richtig gut klingen. Die oben genannten Programme geben dazu präzise Werte. Wer nun das Beste aus beiden Welten sucht, der baut ein Bandpass-Gehäuse. Dies ist ein Mix aus einem Geschlossenen-Gehäuse, für den sauberen Klang, und einem Bassreflex-Gehäuse, welches für mehr Schalldruck sorgt. Diese Behausung für den Subwoofer ist allerdings aufwendiger zu bauen und etwas schwerer abzustimmen.

Die Materialien für den Bau

Als Material sollte man immer zu einer 19mm mitteldichter Faserplatte (MDF) greifen. Nur sie verspricht die benötigte Steifigkeit und bietet einen optimalen Klangverlauf. Perfektionisten greifen zu Multiplex-Platten (MPX). Sie sind leichter als MDF, lassen das Ergebnis allerdings kühler klingen. Auch zu erwähnen ist, dass MPX teurer als MDF ist.

Der Zuschnitt der Platten kann kostenlos und millimetergenau in jedem Baumarkt erledigt werden. Perfektionisten schrägen zudem die Kanten der Zuschnitte an, um noch mehr Steifigkeit des Gehäuses zu erreichen. Dies erledigt ein Tischler kostengünstig oder man macht es mit Hilfe einer Oberfräse selbst. Alle Löcher sollten vorgebohrt werden, da MDF dazu neigt aufzuplatzen wenn man es einmal vergisst. Die Zuschnitte werden verleimt und im Abstand von ca. 10cm verschraubt. Damit das Gehäuse vollends dicht ist, was immens wichtig ist, empfiehlt es sich, alle Fugen innen mit Silikon zu versiegeln. Zu guter Letzt sollte noch an ein Anschlussterminal gedacht werden, Sprühkleber und einen Lautsprecherteppich.